Das Magazin > Schluss mit den falschen Vorstellungen von der Cloud und von Altsystemen

Laut einer Studie der BT Group sind 61% der IT-Entscheidungsträger in Frankreich der Meinung, dass die Cloud ihre Arbeitsmethoden verändern wird. Doch diese zentrale Entwicklung in der Unternehmens-IT stößt noch immer auf zahlreiche Vorurteile und besonders zielgerichtete Marketingreden.

Es ist üblich, die Cloud mit einer seriöseren und zuverlässigeren IT zu vergleichen, nämlich mit den bewährten Legacy-Systemen, die allein in der Lage sind, die Geschäftsinstrumente und sensiblen Daten eines Unternehmens zu beherbergen. Es gibt jedoch zahlreiche Beispiele, die diese Vorurteile widerlegen.

Warum Sie sich für die Abkehr von Altsystemen entscheiden sollten

Das Informationssystem der Behörde für Finanzmärkte in der Cloud gehostet wird. Dies ist auch bei vielen Banken und Versicherungsunternehmen der Fall. Warum haben diese Institutionen und Unternehmen mit besonders sensiblen Daten diese Entscheidung getroffen, anstatt ihre traditionellen Legacy-Systeme zu behalten, die oft als robuster und sicherer angesehen werden?

Zunächst bewerteten sie den Unterschied zwischen ihren eigenen Sicherheitsvorkehrungen und denen der Cloud-Betreiber. Die großen Betreiber investieren enorm in die physische Sicherheit ihrer Infrastruktur, in Überwachung, Redundanz und Feuerlöschsysteme, aber auch in den Schutz vor Eindringlingen und Cyberangriffen. Die Probleme der IT-Architektur und der IT-Sicherheit werden somit von Spezialisten gelöst, deren Fähigkeiten normalerweise nur den Konzernen des CAC40 zugänglich sind. Die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität der Daten wird dadurch wesentlich besser gewährleistet als durch eine interne IT-Abteilung, unabhängig von den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln.

Die Logik, die Unternehmen dazu bringt, ihre Daten spezialisierten Anbietern anzuvertrauen, ist somit die gleiche, die jeden Einzelnen dazu bringt, sein Geld einer Bank anzuvertrauen, anstatt es unter seinem Ohr zu verwahren: Die Bank hat einen Grad an Sicherheitsausrüstung und -kompetenz erreicht, den eine Privatperson nicht erwerben kann.

Diese Finanzinstitute, die sich für die Cloud entschieden haben, könnten auch von der Flexibilität der Cloud überzeugt gewesen sein. Vorhersagbare Kosten, Agilität und Ressourcenelastizität sind entscheidende Vorteile, die das Leben jeder CIO und des gesamten Unternehmens verändern. Die Risiken einer Überinvestition in die Infrastruktur werden zusammen mit der Langsamkeit und den Ausfallzeiten aufgrund von Lastspitzen eliminiert.

Berücksichtigen Sie die sich verändernde Rolle der CIOs

Doch diese Argumente, die den Erfolg der Cloud begründet haben, werden heute durch eine Feststellung ergänzt: In Unternehmen, deren Informationssystem in die Cloud verlagert wurde, ist der CIO nicht mehr nur ein Kostenfaktor und eine unabhängige Abteilung, sondern ein Anbieter von Anwendungen, der vollständig in die anderen Geschäftsbereiche integriert ist. Es sind diese CIOs, die es ihren Unternehmen heute ermöglichen, im Innovationswettlauf Schritt zu halten. Die durch Outsourcing gewonnene Zeit wird nun für die Suche nach und den Einsatz von Mitteln zur Optimierung der Geschäftstätigkeit verwendet, die das Unternehmen produktiver machen und es weiterentwickeln.

Der Gegensatz zwischen Legacy-Systemen und Cloud-Computing wird allzu oft unter dem Aspekt der Wahl zwischen traditioneller Sicherheit und dem Verlust der Kontrolle über die eigenen Daten dargestellt. Es ist an der Zeit, diese überholte Dichotomie zu überwinden und anzuerkennen, dass die Rolle der CIOs nicht mehr nur in der Wartung eines statischen Systems besteht, sondern in der Innovation und dem Einsatz neuer Werkzeuge, die dem Wachstum des Unternehmens dienen.

Pierre Schaller

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Stellvertretender Generaldirektor von Cloud Temple
Tribune ursprünglich veröffentlicht auf Les Echos.fr

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