Die Cloud als Königsweg für die digitale Transformation des Krankenhauses? Eine Ansicht, die nuanciert werden muss, da es so viele Hindernisse und Herausforderungen bei der Migration von Krankenhausumgebungen in die Cloud gibt.
Eine vor allem menschliche Herausforderung
Angesichts der Anforderungen, die sowohl an die operative als auch an die finanzielle Leistung gestellt werden, ist der Gesundheitssektor kommt um eine digitale Transformation nicht mehr herum. Um sich innerhalb einer angemessenen Frist zu modernisieren und den Anforderungen an die operative und finanzielle Effizienz gerecht zu werden, ist die Cloud ein starker Hebel für Gesundheitseinrichtungen. Die erste Herausforderung, die sie zu bewältigen vermag, ist nicht technologischer, sondern menschlicher Natur. Die Zwänge, denen die Mitarbeiter des Gesundheitswesens ausgesetzt sind, erfordern heute mehr Dienstleistungen für die Patienten, mehr Reaktivität und mehr Unmittelbarkeit. Für die CIOs der Krankenhäuser besteht die zentrale Frage darin, die IT-Tools zu verbessern, damit die Behandler ihre Zeit mit den Patienten maximieren können. Anders ausgedrückt: Alle müssen mit weniger mehr erreichen. Der Personalmangel betrifft auch technische Profile, die zu einer knappen Ressource geworden sind. In diesem Zusammenhang ist die Automatisierung, die Cloud-Architekturen bieten, ein wertvoller Trumpf.
De facto eine hybride Umgebung
Dennoch bleibt die "Cloud im Zentrum" von den Realitäten der Krankenhauswelt abgekoppelt. Aus Gründen der Ausfallsicherheit oder des historischen Vermächtnisses existieren On-Premise-Infrastrukturen, die in Umgebungen des Gesundheitswesens durchaus ihren Platz haben. Dies gilt beispielsweise für Bildgebungsdienste, die mit einem PACS verbunden sind, oder für Laboranalysen, die Gesundheitseinrichtungen lokal vorhalten möchten, um ihre Aufgaben unter allen Umständen erfüllen zu können. Diese Infrastrukturen sind auch notwendig, um Nischenanwendungen wie HP-UX-Maschinen zu hosten, die nicht in die Cloud migriert werden können. Andererseits sind Verwaltungsfunktionen gute Kandidaten für eine Migration. Sie verwalten die Patientenidentität, die Aufnahme, die Nachsorge, den Austausch und die Kommunikation mit externen Akteuren, vom Hausarzt bis zur Familie, und machen einen erheblichen Teil der Arbeit von Gesundheitsfachkräften aus.
Die beste Architektur für jeden Bedarf
Die Cloud ist jedoch nicht für alle Einrichtungen gleich: Das kleine Krankenhaus in der Region und die Zusammenschlüsse von Einrichtungen in großen Städten verfügen nicht über die gleichen Mittel und haben nicht die gleichen Bedürfnisse. Daher kann - und sollte - die Umstellung auf die Cloud je nach Branche und den zugrunde liegenden Berufen unterschiedliche Formen annehmen. Um die Infrastruktur auszuwählen, die den Anforderungen am besten entspricht, ist es unerlässlich, sich mit den Fachleuten aus der Branche über die Ziele und den erwarteten Nutzwert für die Anwender auszutauschen. In Zusammenarbeit mit ihnen wird es einfacher zu entscheiden, welcher Teil der Architektur vor Ort beibehalten, welcher in eine vertrauenswürdige Cloud migriert und welche SaaS-Tools außerhalb der Umgebung verfügbar gemacht werden sollen. Es ist unerlässlich, dass Krankenhausumgebungen in die Lage versetzt werden, die digitale Transformation in dem für sie geeigneten Tempo zu vollziehen. Eine automatisierte Plattform ermöglicht es Gesundheitseinrichtungen, eine dedizierte 100%-Infrastruktur mit einem einzigen Satz von Automaten zu nutzen und eine Infrastruktur-as-code einzusetzen, was ein entscheidender Faktor bei den Bemühungen um die digitale Transformation ist.
SecNumCloud-qualifizierte Sicherheit
Bleibt noch die Sicherheit. Da die Krankenhausumgebung von Natur aus offen ist, ist sie ein leichtes Ziel, von innen zugänglich und daher sehr schwer zu sichern. Daher ist es von großer Bedeutung, eine "Vertrauensblase" in einer Cloud zu schaffen, die dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik entspricht. Dies ist der Zweck der von der ANSSI eingeführten SecNumCloud-Qualifizierung, die den Akteuren des Gesundheitswesens garantiert, dass die Cloud-Anbieter die höchsten Sicherheits- und Souveränitätsstandards in Frankreich und Europa einhalten.
Da sie davon überzeugt sind, dass Gesundheitsdaten ein Höchstmaß an Vertrauen erfordern, setzen sich die französischen Cloud-Akteure dafür ein, dass die neue Version des Referenzrahmens für den "Hébergeur de données de santé" (HDS), der derzeit von der "Agence du Numérique en Santé" überarbeitet wird, sich an den logischen und rechtlichen Sicherheitskriterien von SecNumCloud orientiert.
Heute können Krankenhäuser auf französische Cloud-Infrastrukturen zugreifen, die sich mit ihrem IT-Bestand vernetzen und absolute Garantien für die Sicherheit und Vertraulichkeit medizinischer Daten bieten. Eine vertrauenswürdige französische Cloud, Vektor der Transformation und Garant für die Widerstandsfähigkeit eines Sektors, der vitaler ist denn je.